Die Familienministerin will strengere Regeln für käuflichen Sex. Juristinnen und Sexarbeiterinnen sind vom geplanten Prostitutionsgesetz allerdings wenig begeistert. Für Empörung sorgt vor allem der «Hurenausweis». Peitschen mit langen Lederriemen hängen an der Wand, an der hohen Decke baumeln zwei silberglänzende Reifen. Seile, Gerten und Dildos liegen griffbereit neben der Matratze auf dem dunklen Holzboden. In der Zimmerecke leuchtet ein roter Samtsessel. Die Jährige, schwarze Stiefel, dunkellila lackierte Fingernägel, trägt ihre kurzen Haare streng zur Seite gekämmt. In ihrer Altbauwohnung in Berlin-Neukölln bietet die Sexarbeiterin erotische Dienstleistungen der besonderen Art an: Tantra-Massagen, Fesselspiele und Sadomaso-Praktiken. Es sei nicht der körperliche Schmerz, der zu Gefühlsausbrüchen bei Huren Gesetz 2017 Reaktionen Kunden führt. Kristina Marlen ist ein Alias, ein Künstlername, wie sie sagt. Ihren richtigen Namen möchte sie nicht in der Zeitung lesen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Die grossgewachsene Frau mit den rötlichen Haaren redet sich in Rage, wenn sie vom neuen Prostitutionsgesetz, über das sich die grosse Koalition Anfang Februar nach monatelangen Verhandlungen geeinigt hat, spricht. Es kriminalisiert und stigmatisiert die Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter noch stärker als heute. Seit gilt Prostitution in Deutschland nicht mehr als sittenwidrig und somit als legale Erwerbstätigkeit. Deutschland sei deshalb zum Bordell Europas und zu einem Eldorado für Zuhälter und Bordellbetreiber geworden, kritisieren Prostitutionsgegner. Die deutschen Regierungsparteien haben im Koalitionsvertrag vereinbart, das Prostitutionsgesetz umfassend zu überarbeiten, um die negativen Auswüchse der Legalisierung wie Menschenhandel und Zwangsprostitution zu bekämpfen. Wer heute ein Bordell eröffnen wolle, müsse keinerlei Vorschriften beachten, heisst es unter anderem als Begründung aus dem Familienministerium. Der Gesetzesentwurf reglementiert die Sexarbeit in Deutschland nun deutlich stärker als bisher. Für Huren Gesetz 2017 Reaktionen und andere Bereiche des Prostitutionsgewerbes sind strengere Auflagen vorgesehen. Zugleich sind die Kontrollmöglichkeiten der Behörden ausgeweitet worden. Kernpunkte der Gesetzesnovelle sind die Registrierungspflicht für Sexarbeiterinnen und die Erlaubnispflicht für Betreiber eines Prostitutionsgewerbes. Bordellbetreiber benötigen künftig eine staatliche Genehmigung und müssen sich dafür einer sogenannten Zuverlässigkeitsprüfung unterziehen. So soll etwa verhindert werden, dass ein vorbestrafter Menschenhändler ein Bordell führt. Das Gesetz sieht weiter Mindestanforderungen an die räumliche Ausstattung der Prostitutionsstätten, eine obligatorische Gesundheitsberatung für die Frauen sowie eine Kondompflicht für die Freier vor. Die Familienministerin Manuela Schwesig verspricht sich von diesem Bündel an Massnahmen einen besseren Schutz für die Menschen, die in der Prostitution tätig sind. Die Arbeitsbedingungen in den Bordellen würden sich so verbessern. Der Gesetzesentwurf ist trotz den hehren Zielen heftig umstritten. Vertreter der Sexbranche kritisieren das Gesetz als «Prostitutionsverhinderungsgesetz», Verfechtern eines Prostitutionsverbotes geht der Entwurf zu wenig weit. Sie fordern ein Sexkaufverbot und verweisen dabei gerne auf andere europäische Länder wie beispielsweise Schweden. Der Kauf sexueller Dienstleistungen steht dort unter Strafe. Die Freier machen sich strafbar, die Prostituierten hingegen nicht. Schweden habe für Menschenhändler und Zuhälter deutlich an Attraktivität verloren, argumentieren die Verfechter eines Prostitutionsverbotes. Kristina Marlen, die sich im Berufsverband erotischer und sexueller Dienstleistungen für die Interessen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern engagiert, kann der Argumentation der Bundesregierung nichts abgewinnen. Dieses Gesetz diene nicht dem Schutz, sondern nur der umfassenden Kontrolle und Repression von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern. Das schwächt unsere Position, statt sie zu stärken», sagt sie. Fundierte statistische Daten, wie viele Frauen und Männer in Deutschland der Prostitution nachgehen, existieren nicht. Je nach Schätzung sind es ' bis ', davon gehen schätzungsweise zehn Prozent auf den Strassenstrich. Der überwiegende Teil der legal tätigen Sexarbeiterinnen sind in sogenannten Prostitutionsstätten, also in Bordellen, Klubs, Massagesalons oder in der eigenen Wohnung, beschäftigt. Das neue Gesetz nimmt nicht nur die Betreiber von grossen Bordellen in die Pflicht, sondern auch Sexarbeiterinnen, die in Wohnungen ihre Freier bedienen. Im Sinne eines verbesserten Arbeitsschutzes verlangt der Gesetzesentwurf unter anderem — neben der umstrittenen Pflicht zur Huren Gesetz 2017 Reaktionen Anmeldung für Prostituierte — gewisse bauliche Anforderungen an die Prostitutionsstätten wie beispielsweise getrennte Toiletten für die Arbeiterinnen und die Kunden. Sie rechnet mit einer massenhaften Schliessung von Wohnungsbordellen, die diese Auflagen nicht erfüllen könnten. Aktivistinnen befürchten deshalb, dass die Gesetzesänderung zu einem faktischen Berufsverbot für Prostituierte führen könnte.
Dieses sogenannte Nordische Modell existiere bereits seit einigen Jahren in Schweden, Island und Norwegen. Rhea arbeitet erst seit einem guten Jahr als Prostituierte. Es geht ihnen ums Geld. Denn er will ja unbedingt so viele Daten wie möglich. Der Kongress will zum Abschluss eine "Mainzer Erklärung" verabschieden. Hol dir die App!
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Auch aus den Reihen der Bundestagsfraktion der Grünen wurde kritisiert, dass die Neuregelung zwar das Bordellgewerbe reguliert, jedoch keine erkennbaren. Das „Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten“, das die. Statt sich auf gewerberechtliche Regelungen zur Konzessionierung von Bordellen und bordellähnlichen Betrieben zu beschränken, wird für Prostituierte völlig. Januar in Kraft. Deutschland sei deshalb zum Bordell Europas und zu einem Eldorado für Zuhälter und Bordellbetreiber geworden, kritisieren Prostitutionsgegner. Prostitution in Deutschland legalisierte, trat am 1.Nicht aber die Prostituierten, sondern die Freier bestrafen. Wer auf die hässliche Realität hinweist, ist ein Nazi oder gibt jedenfalls Wasser auf die Mühlen der Nazis und so hält sich die Lufthoheit über den Rolf-Benz-Couchtischen sauber , bunt und schön. Langfristig muss es das Ziel von KommunistInnen sein, die materielle Basis umzugestalten und somit die ökonomischen Zwänge zu zerstören, die Menschen dazu nötigt, ihren Körper für sexuelle Dienstleistungen zu verkaufen, sofern sie dies nicht aus komplett freien Stücken tun. Ich kann mich in meinem Job verwirklichen. Keiner hat bislang eine bessere Idee. Verstanden Datenschutzerklärung. In Frankreich wächst die Wut. Macht das Bauen einfacher! Bei dieser liberalen Praxis würden jedoch die prekären Zustände übersehen, die mit Prostitution oft einhergingen. Rhea ist Autistin. So richtig hatte ich selbst aber nichts davon. Die Familienministerin Manuela Schwesig verspricht sich von diesem Bündel an Massnahmen einen besseren Schutz für die Menschen, die in der Prostitution tätig sind. Dieses Gesetz diene nicht dem Schutz, sondern nur der umfassenden Kontrolle und Repression von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern. Man stiehlt ihnen ihre Zeit. In solchen Einrichtungen könnten die SexarbeiterInnen selbst entscheiden, wen sie empfangen und bedienen und wer abgewiesen wird. Wer heute ein Bordell eröffnen wolle, müsse keinerlei Vorschriften beachten, heisst es unter anderem als Begründung aus dem Familienministerium. Auch habe sie einen besseren Zugang zu sich und ihrem Körper gefunden. Das sind wir nicht. Autoreninfo Christine Zinner studierte Sozialwissenschaften und Literaturwissenschaft und ist freie Journalistin. Unter den rund erwarteten Teilnehmern ist auch Frauenrechtlerin Alice Schwarzer. Auch aus den Reihen der Bundestagsfraktion der Grünen wurde kritisiert, dass die Neuregelung zwar das Bordellgewerbe reguliert, jedoch keine erkennbaren Verbesserungen hinsichtlich der Rechte von Prostituierten beinhaltet. Kristina Marlen ist ein Alias, ein Künstlername, wie sie sagt. Bereits bei dieser Regelung wird deutlich, wie weltfremd das neue Gesetz daherkommt: Die Bundesregierung geht davon aus, dass Prostituierte ihre Freier einfach abweisen oder gar verklagen, weil diese auf Sex ohne Kondom bestehen. Leni Breymaier kann der Wohnwagen-Aktion nichts abgewinnen. Die öffentliche Debatte über die Situation von SexarbeiterInnen ebenso wie über ihre Rechte bedeutete noch zu Beginn dieses Jahrtausends einen Tabubruch. Ein solches würde die Macht der AusbeuterInnen stärken und die Lage der SexarbeiterInnen schwächen, sie diskriminieren und ZuhälterInnen vollständig ausliefern. Das Prostituiertenschutzgesetz wurde verabschiedet. Teil 5: Höflichkeit macht glücklich.